Neubau der T-ENE startet (September 13)
Begriffsklärung T-ENE
Ein Angebot aus dem vielfältigen Dienstleistungsspektrum von Regens Wagner Holnstein ist die Tagesbetreuung für erwachsene Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben (T-ENE). Dieses Angebot dient den Menschen mit Behinderung im Alter, insbesondere nach dem Ausscheiden aus der WfbM, zur Tagesstrukturierung.
Bedarf
Um den aktuellen Bedürfnissen nach einer Tagesstruktur für unsere Erwachsenen nach dem Erwerbsleben gerecht zu werden, wurden in Vergangenheit immer wieder Behelfslösungen gefunden. So befand sich neben den T-ENE-Gruppen im Förderstättengebäude, eine gewisse Zeit eine Gruppe im Dachgeschoss des Johanneshauses, dann auf dem Butzenberg und aktuell im 3. Stock des Haupthauses. Diese Unterbringungsform verhindert jedoch, dass diese Menschen zum Einen selbstständig die T-ENE-Gruppe erreichen können und erschweren zum Anderen die Teilnahme an gruppenübergreifenden Angeboten. Nach einer Bedarfsanalyse haben wir festgestellt, dass mittelfristig ca. 60 Personen einen Platz im Rahmen der T-ENE benötigen. Diese räumliche/ bauliche Situation hat uns dazu gezwungen einen ergänzenden Neubau für 32 Plätze mit gleichzeitiger Platzzahlerhöhung beim Bezirk Oberpfalz zu beantragen. Am 7. Juli 2011 wurde der Bedarf vom Sozialausschuss des Bezirkstages festgestellt. Auch der baulichen Investitionsmaßnahme wurde grundsätzlich zugestimmt.
Zielsetzung
Menschen mit Behinderung im Alter benötigen zur Lebens- und Freizeitgestaltung nach der Phase des Erwerbslebens" bedürfnisorientierte Angebote und professionelle Anleitung. Idealer Weise sollten sie in der vertrauten Umgebung ihren Lebensabend sinnerfüllt verbringen können.
Die Lage
Um den Menschen mit Behinderung den Wechsel zwischen Wohnbereich und der T-ENE so barrierefrei und selbstständig wie möglich zu gestalten, musste ein Ort für den Neubau gesucht werden, der für die Bewohner des Haupthauses ohne Bustransfer zu bewältigen ist. Nach Prüfung aller örtlichen Gegebenheiten fanden sich nur zwei Grundstücke, die sich als geeignet für diese Zielsetzung erwiesen. Nach Verhandlungen mit den Eigentümern kam man zu dem Ergebnis, das Grundstück zu erwerben, welches neben dem Arbeitsweg zwischen Wohnbereich und der WfbM liegt. Es befindet sich jedoch immer noch nah genug, damit auch Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung dieses erreichen können. Die gegebene Hanglage stellt eine Herausforderung für die Architektur dar, ist jedoch auch Chance, um beide Etagen barrierefrei zu erreichen. Zurzeit ist das Grundstück noch mit einem Haus bebaut. Dieses steht seit längerem leer und kommt aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht für einen Umbau in Frage.
Der Neubau
Das zu errichtende, zweigeschossige Gebäude hat auf beiden Ebenen eine nahezu identische Raumaufteilung. Beide Geschossebenen sind aufgrund der Hanglage des Grundstückes von außen barrierefrei zugänglich. In dem Gebäude befinden sich auf jedem Stockwerk jeweils 2 Gruppenräume, die für die meisten Aktivitäten genutzt werden können und gleichsam die Kerngruppen abbilden. In jedem Gruppenraum können bis zu 8 Personen betreut werden. Hier treffen sich die Besucherinnen und Besucher in der Gemeinschaft. Er bietet auch Platz, um die Zwischenmahlzeiten einzunehmen, sowie Angebote in der Kleingruppe erleben zu können. Diese zwei Gruppenräume auf einem Stockwerk können jeweils durch mobile Wände zu einem Raum zusammengefasst werden. Dadurch sind die Gruppenräume flexibel und an die unterschiedlichen Belegungssituationen sowie Aktivitäten, z. B. für eine gemeinsame Feier, anpassbar. Alle Gruppenräume erhalten mittels eines Balkons im Erdgeschoss und einer Terrasse im Untergeschoss einen direkten Zugang nach Außen. Damit mit einzelnen Personen, die auf Grund ihrer behinderungs- und altersbedingten Defizite nur eingeschränkt gruppenfähig sind, individuell und adäquat gearbeitet werden kann, stehen Räume zur Intensivbetreuung zur Verfügung.
Finanzierung
Bei der Finanzierung des Vorhabens in Höhe von 2,5 Mio. Euro wird Regens Wagner Holnstein durch staatliche Zuschüsse von rund 1,5 Mio. Euro unterstützt.
T-ENE Ansicht von Osten