Werkstatterweiterung abgeschlossen (Dezember 13)

Werkstätten beziehen neue Räume

Werkstatterweiterung abgeschlossen (Dezember 13)
von Franz Hausner

Über große, helle, mit Licht druchflutet und freundlich gestaltete Arbeitsräume freuen sich die Beschäftigten und Gruppenleiter von zwei Arbeitsgruppen der Werkstätten. Beengte Verhältnisse gehören der Vergangenheit an. Täglich werden in den zwei Arbeitsgruppen cirka 30 Tausend Leuchtmittel verpackt.

Teilhabe am Arbeitsleben ist Auftrag der Werkstatt. "Die hohe Motivation der Mitarbeitenden und die räumlichen Möglichkeiten sind die besten Vorraussetzungen um die Kunden zufrieden zu stellen. Die Zufriedenheit der Auftraggeber und Kunden ist sehr hoch", sagt Werkstattleiter Franz Hausner. "Die Auftragslage in den Werkstätten ist gut. Mit den neuen Räumlichkeiten haben wir Möglichkeiten die Produktion auszuweiten."

Die Erweiterung wurde möglich, weil der Bezirk Oberpfalz die Platzzahl von 132 auf 150 erhöht hat. Das Projekt wird bezuschusst von der Agentur für Arbeit, vom Bezirk Oberpfalz als überörtlichem Sozialhilfeträger und vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.   

 

Das Neumarkter Tagblatt hat am 15.Januar 14 einen Bericht mit der Überschrift "Viele Aufträge, weil die Qualität stimmt" abgedruckt. Frau Dagmar Fuhrmann schreibt in dieser Ausgabe: In der neuen Werkstatt von Regens Wagner herrscht ein gutes Klima. auch deswegen, weil ökologisch gebaut wurde.

HOLNSTEIN

Auffällig ist in dieser Werkstatt vor allem eines: die ruhige und gelassene Atmosphäre und die Konzentration mit der die arbeitenden Menschen zu Werke gehen. Hinzu kommt das gute Klima im Raum, es ist hell und die Temperatur ist ausgesprochen angenehm. Und grün ist das Gebäude, was an der Vorliebe der Architektin für diese Farbe liegt.

Die neue Werkstatt ist für die arbeitenden Bewohner der Regens Wagner Einrichtung ein. Segen. Die zusätzlichen 300 Quadratmeter Produktionsfläche wurden vor einigen Wochen in Betrieb genommen. Das Tagblatt schaute sich in den Räumen um wurde dabei vom Gesamteinrichtungsleiter Richard Theil und dem Leiter der Werkstatt, Franz Hausner, begleitet.

Der Bau der Werkstatt war für die Verantwortlichen sicherlich ein Kraftakt. Sowohl in finanzieller als auch in planerischer Hinsicht Die Grundlage für die Verwirklichung sei durch einen Zuschuss des Sozialministeriums gelegt worden, stellt Hausner fest und man merkt ihm an, dass er hierüber sehr froh ist Gleiches gilt wohl für die Baugenehmigung, wie Theil anmerkte, denn die zu bekommen sei nicht ganz einfach gewesen. Letztlich sei das Verfahren durch den Einsatz von Landrat Albert Löhner beschleunigt worden.

Lampen statt Kugelschreiber

Auch in der Werkstatt von Regens Wagner hat sich die Arbeitswelt verändert. Vor 15 Jahren wurden Kugelschreiber Zusammengebaut. Momentan bauen die behinderten Arbeitnehmer für den Lampenhersteller Osram Lampen zusammen. Den Takt geben Maschinen vor. Als Produktionsstätte stehen sie durchaus in Konkurrenz zu anderen Firmen. „Wir sind Marktteilnehmer", formuliert es Hausner. Und als solche ist es natürlich wichtig, dassdie abgelieferte Qualität stimmt. Hierin unterscheidet sich die Werkstatt von Regens Wagner nicht von anderen Betrieben. Um diese Anforderungen zu erfüllen, gibt es eine Qualitätskontrolle. "Und auch das ist wie in jedem anderen Betrieb", so Hausner. Allerdings ist der Kontrollbedarf in diesen besonderen Betrieb mit seinen besonderen Menschen höher als in anderer Unternehmen, daher verlässt nichts die Werkstatt, was nicht von einen Meister inspiziert wurde.

Es hat sich wohl auch bei den Firmen herumgesprochen, dass Regens Wagner als ein zuverlässiger Partner gilt, denn über mangelnde Arbeit können sich die Werkstätten nicht beklagen. Zu den örtlichen Auftraggebern gehören auch Finnen wie Schabmüller und Huber. Damit würden die Auftraggeber nicht nur soziale Verantwortung übernehmen, sondern sich selber auch etwas Gutes tun, sagt Hausner. Indem sie nämlich der Werkstätte für behinderte Menschen Aufträge erteilen können sie 50 Prozent des Gesamtrechnungsbetrags abzüglich der Materialkosten auf die Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe anrechnen.

Mit viel. Motivation an die Arbeit

Für die behinderten Arbeitnehmer, sei es ungemein wichtig, dass sie eine Arbeitsstelle haben. Das quittieren sie unter anderem mit viel Motivation. Natürlich werden sie auch für ihre Arbeit Bezahlt. 70 Prozent des Erlöses gehen an die Arbeitnehmer, sagt Hausner.

Unbezahlbar sei aber das Selbstwertgefühl, das die Bewohner durch die Arbeit bekommen. Sie seien dabei nicht nur in eine Gemeinschaft eingebunden, sondern könnten auch das Gefühl: "Ich kann etwas" genießen. Wenn zu diesem guten Gefühl. auch noch angenehme Arbeitsräume hinzukommen, dann arbeitet es sich umso schöner, haben die Verantwortlichen festgestellt. Die neue Werkstatt verbessere insbesondere deswegen das Arbeitsklima, weil Sie die bis dahin engen räumlichen Verhältnisse entzerrt. Der Altbau wurde im Jahr 2000 gebaut, mit dem Neubau kamen weitere Arbeitsplätze hinzu, insgesamt sind es nun 150. In den neuen Werkstatträumen kommen aber nicht nur die Menschen zu ihrem Recht, sondern auch die Ökologie hat einen hohen Stellenwert. So bekam der Neubau eine Wärmedämmung, für den Strom sorgt eine'' Photovoltaikanlage. Der werde zu 100 Prozent in der Werkstatt verbraucht. Dadurch und durch Einrichtungen wie ein Blockheizkraftwerk, das mit Heizöl gespeist wird und einer Hackschnitzelheizung ist die Einrichtung netzunabhängig.