Integration von Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt (Oktober 2014)

Fachgespräch mit Politikeren und Vertretern der Wirtschaft

Integration von Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt (Oktober 2014)

Berching/ Holnstein: In einem Fachgespräch in dem sich der bay. Staatssekretär Albert Füracker, Bürgermeister Ludwig Eisenreich, IHK Vorsitzender Stefan Rödl, Mitglied des Vorstandes der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Gerhard Ulm, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Neumarkt/Opf. Sebastian Meckl, Gesamtleiter Regens Wagner Holnstein Richard Theil und Bereichsleiter der Holnsteiner Werkstätten Franz Hausner trafen, wurden sondiert welche Fragen geklärt werden müssen, damit Menschen mit Behinderung vermehrt auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sein können.

Aktuell betreuen die Holnsteiner Werkstätten drei Personen in Außenarbeitsplätzen in Berching, Velburg und Parsberg. Wobei die Betreute in Velburg als Einzige einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz besitzt. Die anderen beiden befinden sich in einem Status als Praktikant und warten auf eine Festanstellung und das obwohl die Arbeitgeber zufrieden sind mit den Arbeitsleistungen.

In dem Gespräch mit den Vertretern der Politik und Handwerk wurde schnell klar, wo der Grund gegen eine solche Festanstellung liegt. Die Betriebe haben großen Respekt vor den strengen Arbeitnehmerschutzgesetzen, die auch für Menschen mit Behinderung gelten. Und das obwohl immer mehr Handwerksbetriebe klagen, keine geeigneten Mitarbeiter zu finden, von Fachkräften ganz zu schweigen.

In der UN Behindertenrechtskonvention erkannten die Vertragspartner das Recht von Menschen mit Behinderung auf Arbeit an und vereinbarten verschiedene Schritte, damit Menschen mit Behinderung ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst verdienen können. Unter anderem auch, diese Menschen im öffentlichen Sektor zur beschäftigen und dies im privatwirtschaftlichen Bereich durch geeignete Strategien und Maßnahmen zu fördern.

Regens Wagner Holnstein ist sehr bemüht auf den einzelnen Menschen zugeschnittene individuelle Lösungen, zusammen mit den Betrieben in der Region zu erarbeiten. Dabei sind wir in der zeitlichen und strukturellen Gestaltung eines solchen Überganges absolut flexibel. Zudem ist die kontinuierliche Begleitung durch pädagogisches Personal aus Holnstein überaus wichtig und auch gewährleistet, unterstrich Herr Hausner. Vereinbart wurde, dass in den anstehenden Mitgliederversammlungen gelungene Integrationsbeispiele in den ersten Arbeitsmarkt präsentiert werden und auf diesen Weg zu informieren, aufzuklären und erste Kontakte zu knüpfen.

  • Von links: Ludwig Eisenreich, Richard Theil, Gerhard Ulm, Sebastian Meckl, Albert Füracker, Stefan Rödl