Impuls für die zweite Adventswoche von Direktor Rainer Remmele
In der kommenden Woche, am 8. Dezember, öffnet Papst Franziskus in Rom im Petersdom die Heilige Pforte. Mit der Heiligen Pforte öffnet sich weltweit die Tür zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit".
Auf den ersten Blick ist das Öffnen der Heiligen Pforte ein schlichtes Zeichen, keine spektakuläre Aktion. Näher betrachtet steckt hinter dieser einen, sich öffnenden Tür die Hoffnung auf viele andere Türen, die sich hoffentlich auftun.
Was kann alles in Fluss kommen, wenn ich an eine Tür klopfe und diese Tür tut sich für mich auf? Was kann in Bewegung kommen, wenn ich an einer Tür nicht abgewiesen werde, sondern freundlich und liebevoll hereingebeten werde?
Die Geschichte vom Barmherzigen Vater, das Evangelium im Evangelium des Heiligen Lukas, kann viel darüber erzählen. Es ist die Tür des Vaters, die wie sein Herz offensteht für seine beiden Kinder. Der Vater ist offen, dass jeder seiner Söhne seinen Weg ins Leben findet und geht.
Der Vater ist offen, dass seine Söhne zu jeder Zeit zu ihm kommen können - in guten wie in schlechten Phasen des Lebens. Der Vater ist offen, dass jeder Sohn so frei ist zu kommen und zu gehen, wie es dem einzelnen beliebt, wie es dem einzelnen gut tut.
Bei allen Umbrüchen und Veränderungen des Lebens hat nur eines Bestand: Die Tür, die offen ist und offen bleibt. Diese offene Tür des Vaterhauses ist ein Zeichen für die Weite und Großzügigkeit des väterlichen Herzens. Die offene Tür des Gotteshauses ist ein Zeichen für die Weite und Großzügigkeit des göttlichen Herzens.
- Welche Tür, welche Türen in meiner Lebensgeschichte würde ich heilig nennen? Warum?
- Was erwartet Menschen, die vor meinen Türen stehen?
- Was möchte ich konkret tun, damit in den kommenden Tagen des Advents Menschen bei mir auf eine offene, heilige Tür stoßen?
Vielleicht tut es uns gut, die Geschichte vom Barmherzigen Vater (Lk 15, 11-32) noch einmal in Ruhe zu lesen.
Voll Hoffnung, dass wir im Advent und im kommenden Jahr der Barmherzigkeit auf offene Türen stoßen, grüßt Sie
Ihr
Rainer Remmele